Page 19 - Rolls Royce, Bentley Mihi Exculta Magazine (Made for Me) - Issue 2, designed and produced by Connell Marketing Associates, UK

Rémi Krug, who directs the commercial side of this now sixth generation
champagne house, recognises that the reality today is that even the greatest of
marques has to learn how to evolve its brand to capture the imagination of its
current generation - yet without ever losing sight of the essence of its unique appeal.
The house of Krug did two things; first, it established fundamental principles.
The quality of the product would be inviolable. The Krug method of barrel
fermentation in small oak casks and ageing in bottles for a minimum of six years
would continue to be refined but never compromised. This drama, once seen
everywhere in Champagne, has now virtually disappeared from use because of volume
and productivity constraints. But for Krug, it was a commitment to perfectionism
and a means of demonstrating competitive advantage.
Having invested its reputation in the perfection of its product, Krug had to
make it visible to the social milieus where the money was being spent. This too was
a two-pronged manoeuvre.
The first essential was to extend the high profile for Krug amongst the new
generations of the rich and famous; the most glamorous inhabitants of the world’s
great capital cities. Second was to switch the emphasis of distribution towards
people who could not only expound on the technicalities of the wine but who also
swam in the same waters as their prospective customers and therefore understood
their social aspirations.
The results, like the champagne, are magnificent, unique, unforgettable. Krug is
the only game in town. If you’re drinking bubbles and you’re serious, it has to be
Krug. Sales have increased year-on-year
Krug is not afraid to define itself as different, indeed, it positively celebrates it. feinert werden und durfte auf keinen Fall Kompromissen
As a development to its business, in 1971 the family acquired a tiny, walled vineyard
with a unique micro-climate in the village of Mesnil-Sur-Oger. Patiently restored,
vine by vine, in 1979 it produced its first exquisite vintage.
The 1985 Krug Clos du Mesnil is the current release. Only a thousand cases were
made. At $229 a bottle, these are already collectors items. ❖
Das Magische
Sprudeln Von
Krug
Wenn Bläschen ein
Vermögen wert sind
Anfangs waren die Bläschen in den Weinen aus der Champagne nur für eine Überra-
schung gut. Heute stehen sie für ein Warenzeichen, das im wahrsten Sinne des
Wortes ein Vermögen wert ist.
Das Bläschen der Bläschen stammt von einem kleinen Familienunternehmen im Herzen
von Reims: Krug.
Die kühle Witterung der Champagne sorgte dafür, daß der natürliche Gärungsprozeß
der Weine im Winter vorzeitig unterbrochen wurde. Nach der Abfüllung setzte dann bei den
wärmeren Temperaturen im Frühjahr eine zweite Gärung in der Flasche ein. Ironischer-
weise war es genau dieses Sprudeln, das den Champagner bei jeder Party, die etwas auf
sich hielt, zum Wein der ersten Wahl werden ließ.
In der Champagner-Hierarchie ist Krug bei den Kennern in aller Welt schon seit langem
als tête de cuvées etabliert. Wer ein Liebhaber der edelsten Bläschen der Welt war, wählte
Krug – ohne viel Aufhebens davon zu machen. Man prahlte nicht damit: man ließ die
PREMIUM BRANDS
Auswahl für sich sprechen.
Dieses Wissen wurde weitergegeben – vom Vater zum
Sohn, von Generation zu Generation. Heute läßt sich
solch beiläufige Eleganz weniger leicht beibehalten. Der
Schwerpunkt hat sich vom diskreten Genuß zum
vordergründigeren Verbrauch verschoben, und so stand
man bei Krug vor dem Problem, einerseits den Nimbus
der Marke aufrechtzuerhalten und den Verbrauchern an-
dererseits doch zu vermitteln, daß Krug nicht nur ein
Champagner für einmalige Anlässe im Leben war.
Rémi Krug kümmert sich um die geschäftlichen Belan-
ge dieses nun in der sechsten Generation geführten
Champagnerhauses; er ist sich der Tatsache bewußt, daß
in der heutigen Zeit selbst eine so große Marke lernen muß,
ihr Image so zu entwickeln, daß es die Phantasie der mo-
dernen Generation anspricht – ohne daß dabei das We-
sentliche des eigenen, spezifischen Charakters verloren-
geht.
Bei Krug tat man also zwei Dinge: erstens legte man
einige Grundsätze fest: Die Qualität des Produkts mußte
unangetastet bleiben. Das Krug’sche Verfahren der Faß-
gärung in kleinen Eichenfässern und der anschließenden,
mindestens sechsjährigen Flaschenreifung sollte weiter ver-
zum Opfer fallen. Dieses eindrucksvolle Verfahren war frü-
her überall in der Champagne zu beobachten, ist mittler-
weile aber aus Mengen- und Produktivitätsgründen prak-
tisch verschwunden. Bei Krug allerdings sah man darin
sowohl einen Perfektionismus, dem man sich verpflichtet
fühlte, als auch einen möglichen Wettbewerbsvorteil.
Nachdem das Haus Krug seinen guten Namen für die
Perfektion des Produkts eingesetzt hatte, mußte man ihn
denjenigen gesellschaftlichen Kreisen ins Bewußtsein brin-
gen, in denen das Geld ausgegeben wird. Auch dies erfor-
derte ein zweigleisiges Vorgehen.
Erstens kam es darauf an, das hohe Renommee von
Krug auch bei der neuen Generation der Reichen und Be-
rühmten zu verankern: bei der Spitze der High Society der
großen Hauptstädte der Welt. Zweitens mußte man den
Schwerpunkt des Vertriebsprozesses auf Fachleute verla-
gern, die nicht nur über die fachlichen Details der Weiner-
zeugung sprechen konnten, sondern sich auch in den glei-
chen Kreisen bewegten wie die potentiellen Kunden und
daher mit ihren gesellschaftlichen Ansprüchen vertraut
waren.
Die Ergebnisse sind wie der Champagner selbst – groß-
artig, einzigartig, unvergeßlich: Krug ist der einzige Cham-
pagner, der wirklich zählt. Wenn Perlwein getrunken wird
und echtes Niveau gefragt ist, muß es Krug sein. Der Um-
satz ist jährlich um 20 % gestiegen.
Bei Krug hat man keine Angst davor, sich als „etwas
Besonderes“ zu präsentieren, sondern man weist ausdrück-
lich darauf hin. Im Zuge der Erweiterung des Unterneh-
mens erwarb die Familie 1971 in dem Dorf Mesnil-sur-
Oger einen winzigen Weinberg, der mit Mauern eingefaßt
ist und ein einzigartiges Mikroklima aufweist. Nachdem
die Pflanzung Rebe für Rebe geduldig restauriert worden
war, konnte 1979 der erste exquisite Jahrgang abgefüllt
werden.
Das aktuelle Produkt ist der 1985er Krug Clos du Mesnil,
von dem nur 1000 Kisten erzeugt wurden. Beim Preis von
229 Dollar pro Flasche hat dieser Jahrgang schon heute
Sammlerwert. ❖
MIHI EXCULTA - July 1997 19